Wir twittern vom Sofa, aus dem Garten und vom Zahnarztstuhl. Wir twittern in Vorlesungen und in Meetings, wir twittern in der Bahn, im Auto, im Flugzeug, im Büro. Und jetzt auch aus Operationssälen.
Bei dem kürzlichen durchgeführten Experiment konnte man keine Tweets lesen, wie: "Ich fühle die Hand des Chirurgen an meiner Milz!" Das Twittern übernahmen in diesem Fall schon die Chirurgen. Trotzdem war es gewöhnungsbedürftig - selbst für das Twitterverse. Es handelt sich um Mediziner des Hernry-Ford-Medical-Centers in South MIchigan, die vor zehn Tagen live aus dem OP twitterten und twitpicten. Sie benutzten für diese Tweets #hfhor als Hashtag.
Aufruf zu besserer Vorsorge gekoppelt mit Lerneffekt
Es handelte sich um eine Nierenoperation. Der Patient hatte einen Tumor in der Niere und die Ärzte versuchten ihn zu entfernen, ohne dabei die komplette Niere herausoperieren zu müssen. Als Grund, weshalb während der OP getwittert wurde, gab Dr. Craig Rogers, Director of Urologic Oncology, @HenryFordNews an:
Ich denke jedoch, es ergibt sich darüber hinaus auch eine Chance für Medizinstudenten noch etwas von Ablauf einer OPzu lernen:
Während des Twitterns wurden auch Followerfragen beantwortet. Ein Video gibt einen Einblick in die Situation vor Ort:
Ich finde diese Art der Twitter-Anwendung äußerst interessant. Außerdem hat sich die Henry Ford Medical Group damit vortrefflich ins Gespärch gebracht. Das ist in diesen Zeiten unter Umständen Gold wert.
Was haltet ihr von dieser Art der Twitternutzung? Eingriff in die Privatsphäre? Zeitverschwendung? Weiterbildungsmöglichkeit?
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HenryFordNews bei Twitter. Die Henry Ford Medical Group im Web.