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Was ist eigentlich Flattr?
Für manche ist es ein alter Hut, viele andere haben noch nie etwas davon gehört: Flattr ist ein Bezahlsystem (soziales Mikropayment), bei dem man mit einem Klick die Urheber von Blogbeiträgen, Fotos und anderen Beiträgen im Social Web finanziell unterstützen kann. Der Bezahldienst kommt aus Schweden und ging im Frühjahr 2010 an den Start. Flattr ist übrigens ein Kunstwort aus "to flatter" (schmeicheln) und Flatrate.
Ich bin seit Juni 2010 dabei und verkündete das auch drüben im Autorenblog.
Wie funktioniert Flattr und weshalb sollte man da mitmachen?
Im Grunde ist das Prinzip recht simpel: Jeder Flattr-User zahlt einen monatlichen Betrag (Minimum 2,- Euro) auf sein Flattr-Konto und kann damit auf den Seiten, auf denen das System installiert wurde, bestimmten Beiträgen oder ganzen Blogs "schmeicheln". Ein Klick - und schon wechseln ein paar Cent als Dankeschön für ein gelungenes Tutorial, für einen informativen Tweet, für einen spannenden Diskussionsanstoß im Blog oder ein witziges Instagram-Foto den Besitzer. Wenn man so will, ist Flattr ein Geld-Umverteil-Tool, und damit ein schöner Ansporn für alle Flattr-Benutzer, immer interessante Inhalte bereitzustellen. Und auf den Content kommt es ja bekanntlich an im Netz.
Wie viele Cent verteilt werden, hängt davon ab, wie viele Beiträge ich für wert befinde, dass sie unterstützt werden. Wenn ich mit den 2,- Euro Monatsminimum dabei bin und im gesamten Monat nur auf einen einzigen Flattr-Button klicke, bekommt der so beschmeichelte Urheber die kompletten 2,- Euro. Beglücke ich 10 Beiträge mit einem Klick, bekommt jeder 20 Cent. Irgendwo geht auch noch eine Gebühr ab, aber so lässt es sich einfacher erklären. Also eigentlich wirklich simpel. Aber es müssen auch genügend Leute mitmachen, damit es sich lohnt.
Hier gibt es auch noch ein Video dazu:
Flattr in der Flaute
Irgendwann Anfang 2011 hatte ich mit dem Flattrn wieder aufgehört, weil es auch bei mir mit dem Bloggen nicht so lief und ich auch nicht so viele Seiten mit Flattr-Buttons fand. Und etwa zeitgleich hörte ich, dass auch andere User unzufrieden waren, da der Bezahldienst offenbar insgesamt zu wenige Nutzer hatte. Ich entfernte die Buttons, weil ich dachte, wenn ich nicht mehr flattre, kann ich auch nicht "beflattrt" werden. Dass das nur bedingt stimmt, habe ich heute bemerkt, denn ich habe sehr wohl Klicks bekommen (und zwar auf Twitter und Instagram - Seiten die mit zum Flattr-Pool gehören und von denen man profitieren kann, wenn man sie in seinem Profil verknüpft). Ausgezahlt werden kann es allerdings erst wieder, wenn ich selber wieder etwas einzahle und damit erneut aktiv am Geldverschieben teilnehme.
Geld stinkt nicht, auch nicht beim Bloggen
Heute also habe ich meinen Account reaktiviert und neu eigezahlt. Wieso? Weil ich gemerkt habe, dass sich die Blogger langsam (gaaaanz laaaaangsam, wir sind ja hier schließlich in Deutschland, dem Land der Veränderungs-Hasser) daran gewöhnen, dass es keine Schande ist, wenn man für die viele Zeit, die man in die - mitunter täglichen - Blogbeiträge investiert, durchaus auch mal Geld annimmt. Immerhin gilt es die Domain und die Serverkosten zu bezahlen und man kann für ein anständiges CMS, Blogdesign, Fotolizenzen, etc. auch durchaus höhere Kosten haben. Ich finde es absolut legitim einen Weg zu suchen, diese Kosten zumindest zu einem Bruchteil wieder einzuspielen. Immerhin bieten Blogger dem Leser Informationen und / oder wertvolle Denkanstöße. Manchmal bieten sie auch einfach nur Spaß, aber auch das ist oftmals honorierenswert, falls es dieses Wort denn gibt.
Ich werde nie verstehen, weshalb alle Welt davon ausgeht, dass es irgendwie anrüchig sei für Arbeit Geld zu nehmen, bloß weil sie zufällig auch noch Spaß macht. Siehe: Autoren, Musiker, Künstler.
Aber, wie gesagt, langsam können sich auch Netznutzer vorstellen, dass man jemandem für die Mühe auch mal etwas gönnen kann. Sei es ein Klick auf einen Amazon-Link in einem Blog, wenn man doch ohnehin bei Amazon etwas kaufen wollte oder sei es eben, indem man ihm mit ein paar Flattr-Cent für einen schönen Beitrag dankt. Und Blogger können sich inzwischen vorstellen, mit dem Bloggen sogar richtig Geld zu verdienen. Und plötzlich werden auch die Flattr-Buttons auf den Seiten mehr. Neben vielen tollen Infos taucht die grüne Schaltfläche auf, und heute dachte ich, ok, Flattr ist also doch nicht tot. Also mache ich wieder mit, weil ich in letzter Zeit so viel wertvollen Content von meinen Bloggerkollegen gefunden habe, der es wert ist, entsprechend gewürdigt zu werden.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag eine Teilnahme schmackhaft machen oder wenigstens ein bisschen Klarheit zum Thema Flattr verschaffen.
Und wenn es euch gefallen hat, freue ich mich auch über einen Klick auf den Flattr-Button unter diesem Beitrag ... ;-)
Liebe Grüße
Update: Mela merkte noch an, dass man beim flattrn von Tweets nicht jedes Mal umständlich zur flattr-Seite wechseln muss, wenn man SuperFav nutzt.
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Mit flattr mal für Treffpunkt Twitter spenden,
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