Einträge mit dem Tag: Social Media


Social Media zurück in die Blogs tragen

Dieses Blog brilliert nun nicht gerade mit hoher Postingfrequenz, was u.a.daran liegt, dass ich noch zwei andere Blogs betreibe. Aber vom Thema her ist es am besten dazu geeignet, die Diskussion zur Rückeroberung des Webs aus Johnny Häuslers Spreeblickblog weiterzuführen.

Montag, 31. Dezember 2012

Es stimmt, "das Internet" ist für viele Späteinsteiger oder auch für die so genannten Digital Natives oftmals gleichbedeutend mit Facebook. Darüber hinaus findet wenig statt. Google manchmal (nachdem ich mit gerunzelter Stirn frage, wieso mein Gegenüber denn nicht googelt, wenn es was wissen will, was keiner der anwesenden weiß; von alleine kommen viele Mitmenschen da nicht mal drauf), amazon manchmal oder ebay. Blogs? "Ach, dieses Zeug lese ich nicht. Wen interessieren denn schon die Tagebücher anderer Leute?" *nerv*
Wobei, das sind die Fortgeschrittenen. Etliche meiner RL-Dinosaurier sondern ein "Hä?" ab, wenn ich vom Bloggen rede. Als wären Blogs eine neue Erfindung.

Ich weise auch immer mal darauf hin, dass Fotos / Beiträge bei Facebook, Twitter, Instagram, etc. auf jeden Fall noch woanders aufbewahrt werden sollten, wenn sie einem wichtig sind. Weil solche Dienste auch mal abgeschaltet werden können. Ich blicke dann oft in sehr ausdruckslose Gesichter.

Mein Autorenblog hat im September 2012 10jähriges Bestehen gefeiert. Meine erste eigene Homepage, selbst mit HTML gestrickt, habe ich 1998 verbrochen. Ich twittere als @writingwoman seit April 2007. Wenn ich in meinem Blog etwas suche, gebe ich eine Wortkombination ins Suchfeld ein und voilá - das Gesuchte ist garantiert bei den Treffern. Aber wehe, ich suche mal einen Tweet! Darüber kann ich glatt im Zeitraffer altern. Facebook ist auch nicht wesentlich besser.

Wenn ich also etwas Interessantes bewahren will, kommt es in eines meiner Blogs. Wenn ich den Permalink dann über Social Networks oder bestimmte Communities verbreite, geht das von Johnny angesprochene Zerfasern der Diskussion los. Kaum Blogkommentare, aber diverser Senf auf Google+, Twitter oder Facebook. Wenn ich alles beachten und beantworten möchte, bin ich gut beschäftigt ;-) Ich überlege schon, jeweils "Diskussion bitte im Blog" dazuzuschreiben, aber v.a. bei Twitter wird das schwierig.

Vermutlich wird es weiterhin klar abgegrenzte Social Networks geben, wie auch immer sie heißen werden und ob sie unsere gesammelten Beiträge beim Scheitern mit in den Abgrund reißen oder alles auf dem jeweiligen Networkfriedhof für die Ewigkeit mehr oder weniger auffindbar im Netz herumoxidieren wird. Aber ein selbst gehostetes Blog kann dies alles bewahren. Ich überlege, einfach auch mal wieder kurze Dinge zu bloggen, Ein kommentierter Link, den ich sonst (nur) auf Twitter posten würde. Oder eine Aldi-Rentner-Episode, die ich in letzter Zeit eher auf Facebook geschrieben hätte.

Ein anderer Ansatz wäre, eine Essenz aus Social-Media-Einträgen jeweils zusammengefasst zu bloggen. Z.B., was zwischen den Jahren so los war. Oder alles was an Tweets und Instagramfotos bei der nächsten re:publica so anfallen wird. Natürlich ist das auch aufwändig, aber so kann man die abgegrenzten Bereiche des Webs wieder zusammenfassen bzw. Grenzen überbrücken und Ereignisse auch nach Jahren noch auffindbar machen. Auf jeden Fall war es für mich mie eine Option das Bloggen zugunsten von Social Media aufzugeben. Und wie die Resonanz auf Spreeblick zeigt, bin ich damit nicht alleine.

Pause, ups!

Ja, so weit kam ich am 31.12.2012 und wollte noch weiterschreiben, wurde aber unterbrochen (immerhin waren wir bei lieben Freunden zu Besuch, da kann ich mich nicht komplett im Blog verstecken) und danach war ich erstmal ausführlich krank. Und ich wollte doch unbedingt noch das folgende Thema in diesem Beitrag unterbringen, nämlich die

Bessere Vernetzung

der Blogger untereinander. Weil die nämlich in Deutschland so gut wie nicht stattfindet. Ich habe schon mehr als einmal über den deutschen Linkgeiz lamentiert, aber man kann es gar nicht oft genug sagen: Das Internet lebt vom Verlinken. Dafür wurde es erschaffen.

Wenn ich mir deutschsprachige Blogs anschaue, bekomme ich jedoch den Eindruck, einige (viele) Blogger leben auf einer einsamen Insel ohne Kontakt zur Außenwelt. Ganz so als würde ein Link zu einem spannenden Artikel bedeuten, dass die Leser das andere Blog dann viel lieber lesen würden als das eigene, besonders wenn es sich um dasselbe Interessengebiet handelt. Aber so ist es halt, denn die Vorlieben sind unterschiedlich. Und wenn das eigene Blog eine einzigartige Stimme hat, wird es immer Leute geben, die Stammleser werden, ebenso wie es Leser geben wird, denen es nicht gefällt und die lieber woanders über das jeweilige Thema lesen.

Das ist in anderen Bereichen des Lebens doch auch völlig normal. Autoren, Musiker - sie alle kämpfen um die Aufmerksamkeit der Masse. Die bekommt man durch Einzigartigkeit, Beständigkeit - manchmal auch durch einen Hit. Aber man kann auch zusammenarbeiten. Nicht umsonst sind unter Musikern Features so beliebt. Denn wer auf der CD eines anderen Künstlers mitsingen darf, rückt auch in den Fokus von dessen Publikum.

Natürlich kann es passieren, dass einzelne Fans abwandern. Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass sich die Fans dann eben beide Musiker anhören und eren CDs kaufen. Natürlich sind Geld und Zeit begrenzt, aber man kann Aufmerksamkeit auch unterschiedlich dosieren. Mal hört man Musik eines bestimmten Musikers und liest einen bestimmten Blogger, mal ist ganz etwas anderes dran. Und wer es am besten schafft die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf sich zu ziehen, wird eben häufiger gehört oder gelesen. Daran ist absolut nichts auszusetzen, finde ich. Man hat Stammleser, Gelegenheitsleser und Zufälligvorbeikommer, die nie wieder auftauchen.

In den USA sind Kollaborationen von Bloggern und großzügige Verlinkung an der Tagesordnung. Ich wünsche mich das für D, A, CH auch. Und zwar nicht unter dem "Linktausch"-Mäntelchen (solche Mails fluten meine Mailbox und nerven wirklich), sondern weil mir ein Beitrag oder ein gesamtes Blog gut gefällt und ich mich selbst dazu entschließe einen Link dorthin zu setzen. Oder wenn ich gemeinsam mit anderen Bloggern an einer Veranstaltung teilgenommen habe und darüber berichte. Dann verlinke ich alle Beteiligten, wie z.B. bei einem Gartenbloggerevent im November, wo sogar über ein Projekt gesprochen wurde, das wir gemeinsam realisieren wollten. Leider war ich fast die einzige, die das so gehandhabt hat, und das macht mich ein bisschen traurig. Aber ich mache weiter so und gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich auch in deutschen Bloggerhirnen eines Tages ein Wandel vollziehen wird.

Alles Liebe

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Ich blogge, also bin ich

Wir leben in einer digitalen Gesellschaft, in der der Unterschied zwischen online und offline eigentlich keine Rolle mehr spielt. In der absolut sehenswerten zdf_neo-Sendung Bambule vom 29.11.2012 geht Sarah Kuttner der Sache auf den Grund. Denn langsam wird es kompliziert mit dem Netz.

Freitag, 30. November 2012

Grafik Quelle: Screenshot Bambule, zdf_neo (zdf Mediathek)

Das Netz ist letztlich ein Abbild der Gesellschaft, nur dass alles komprimierter und schneller abläuft. Durch die Geschwindigkeit hat sich vieles verändert, nicht zuletzt der Journalismus. Oder die Form des Mobbings: Offline-Mobbing gab es schon immer, doch online werden viel mehr Leute erreicht und schon ist ein Shitstorm entstanden. Im Netz wird ebenso gelacht, gelebt, Geld verdient, wie es früher nur möglich war, wenn man raus in diese "Welt" ging. Heute geht man raus und ist ganz selbstverständlich auch online. Einige können damit (noch) nicht umgehen, bei einigen beschränkt sich online-Sein auf konsumieren und "Like"-klicken.

Ich lasse mich, wie die 20jährige Lisa aus der Sendung, seit Monaten vom iPhone statt von Wecker wecken, checke das Wetter online, habe unterwegs mein iPhone in der Hand und organisiere diverse Lebensinhalte online, schon wegen der besseren Suchmöglichkeit. Strg+F statt Rumwühlen :-) Und dabei habe ich nicht den Eindruck, dass mein Leben ärmer oder einsamer geworden wäre.

Mir ist es jedoch wichtig, auch Content zu produzieren und nicht nur zu konsumieren. Schließlich sind wir das Netz und gestalten es tagtäglich. Deshalb an dieser Stelle auch meine Empfehlung für diese Bambule Sendung.

Die Kleinen, die schon in die Welt mit Facebook hineingeboren sind, toben sich wild aus, ganz oft ohne nachzudenken, die Großen denken vielleicht ein bisschen zu viel über Gefahren nach ("Wir hatten diese Plansch- und Spielphase nicht." Johnny Häusler von Spreeblick, Autor von Netzgemüse).

Das sind hier nur Stichpunkte, zusammengewürfelt aus Eindrücken aus der Sendung und eigenen Gedankensplittern, weil mir grad die Zeit fehlt. Ich würde von euch aber gerne wissen, wie ihr die Trennung von On- und Offline seht oder ob ihr da ebenfalls keinen Unterschied mehr macht. Beruflich und privat im Netz? Konsequent im Privatleben offline (dann könntet ihr dieses Posting eigentlich gar nicht lesen *g*)? Wie sieht ein typischer Tag bei euch aus?

Schaut es die Sendung an! Schon wegen der Art und Weise wie es gefilmt ist, absolut sehenswert. Und Roger Willemsen ist auch unterhaltsam ;-)

Liebe Grüße

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Die Follower in der “Grauzone“: Eine Zielgruppe mit Potenzial.

GrafikIm Rahmen des Großen Textinen Blogwichtelns in meinem Lieblings-Netzwerk Texttreff nehme ich mit allen meinen Blogs teil und durfte bereits Gastbeiträge im Autorenblog und bei der Bauerngartenfee veröffentlichen. Heute freue ich mich Textine Sabine Schönberg als Gast bei Treffpunkt Twitter begrüßen zu dürfen:

Sonntag, 11. Dezember 2011

Die Follower in der "Grauzone“:
Eine Zielgruppe mit Potenzial.

Für die meisten Social-Media-Akteure spaltet sich die Webgemeinde in zwei Gruppen: Nämlich die einen, die das Social Web aktiv nutzen. Und die anderen, die zwar im Web unterwegs sind, soziale Medien aber grundsätzlich ablehnen. Die Zielgruppe dazwischen wird oft übersehen.

Es scheint also nur Schwarz oder Weiß zu geben. Entweder ist man bei Facebook, Twitter und Google+ vertreten, teilt dort Inhalte und kommentiert Diskussionen. Oder man lehnt Social Media - häufig aus Angst um die Privatsphäre - komplett ab und ist in der Regel in keinem Netzwerk angemeldet. Weitere Gründe sind:

- Keine Ambitionen sich öffentlich auszutauschen.
- Keine Lust sich mit dem Thema Social Media und den einzelnen Plattformen auseinanderzusetzen.
- Und: Man möchte nicht durch zusätzliche E-Mails belästigt werden!

Tatsächlich gibt es aber noch eine Nutzergruppe in der „Grauzone“. Das sind jene User, die soziale Netzwerke zwar generell ablehnen, Social Media aber trotzdem „aktiv“ nutzen.

Wer sind Sie, die unsichtbaren Follower?

Unsere heimlichen Verfolger bewegen sich im Prinzip ganz normal durchs Web. Sie sehen sich Webseiten an, lesen Online-Ausgaben von Zeitschriften, besuchen Magazine, manchmal schauen sie in Blogs, Foren oder anderen Communities vorbei. Wenn diese Fans ein Thema beobachten, und dabei einen Verweis auf einen Twitter-Feed oder auf eine Facebook-Seite entdecken, dann surfen sie auch diese Seiten an. Dort finden sie zusätzliche Informationen, Hinweise auf Veranstaltungen und verfolgen in spannenden Fällen sogar Diskussionen - das alles aber ohne selbst aktiv zu werden!

Das wollen sie auch gar nicht, die Follower aus der Grauzone, denn sie nutzen Social Media auf diesem Weg, um anonym zu bleiben. Kein eigenes Profil. Kein Verlust der Privatsphäre. Keine Kommentare.

Und was bedeutet das für uns?

Diese User tauchen in den meisten (Follower)Statistiken erst gar nicht auf, aber: Sie bieten Potenzial! Sie teilen gefundenen und ansprechenden Content nämlich ebenfalls. Zwar nicht über das Social Web, aber durch eine persönliche Empfehlung - und die Referenz eines Freundes wiegt für gewöhnlich mehr als andere Empfehlungen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Fans aus der Grauzone in echte Verfolger umzuwandeln. Dazu muss man natürlich hochwertige und äußerst interessante Inhalte publizieren und nicht zuletzt den richtigen Anreiz bieten, um diese Menschen von Social Media zu überzeugen. Wenn es aber klappt, lässt sich aus einem Grauzonen-Fan ein kostbarer Neu-Follower machen.

Wisst ihr schon, wie ihr eure unsichtbaren Verfolger als echte Follower gewinnen wollt?

Sabine Schönberg | Freie TexterinSabine Schönberg ist freiberufliche Werbetexterin. Sie bloggt auf textania.de und facebookt unter Textania | Freie Werbetexterin.

***
Vielen Dank, liebe Sabine! Ein schöner Beitrag, der zum Nachdenken anregt.

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